M 82 (Arp 337) mit SN2014J im Großen Bären

Ein Jahr nach meiner letzten Aufnahme von SN2014J in M 82 habe ich eine neue Aufnahme gemacht, um zu sehen, ob ich die Supernova noch nachweisen kann. Leider war das nicht der Fall.

Datum: 11.03.15, 20:21h MEZ

Optik: f=750 mm f/5,4

Nachführung: TVGuider mit Watec 120N an 90mm f/5,4

Gesamtbelichtungszeit: 69 min (Einzelbilder: 180 Sekunden)

Kamera: Atik 460EX

 

Auch im Licht des ionisierten Wasserstoffs ist die Supernova gut sichtbar. Außerdem werden in Kernnähe die Strukturen sichtbar, die durch den Massenausstoß vieler Supernovaexplosionen entstanden sind. Diese haben große Mengen Wasserstoffgas senkrecht zur Galaxienebene von M 82 ins All katapultiert. Südlich ist der Massenausstoß breiter, heller und strukturierter zu sehen. Nördlich sind es zwei schwache Filamente, die etwa ein "V" bilden.

Datum: 10.03.14, 21:00h MEZ

Optik: f=750 mm f/5,4

Nachführung: TVGuider mit Watec 120N an 90mm f/5,4

Gesamtbelichtungszeit: 150 min (Einzelbilder: 600 Sekunden)

Kamera: Atik 460EX

Filter: 6nm Hα von Astronomik

 

Die nebenstehende Animation von M 82 ohne Supernova und mit meinen beiden ersten Aufnahmen der Supernova zeigt ihren Ort in der Galaxie und ihren Helligkeitsabfall innerhalb von drei Wochen.

20 Tage nach meiner ersten Aufnahme von SN2014J machte ich eine erneute Aufnahme. Die Supernova hatte schon merklich an Helligkeit verloren. Sie war am 22.04.2014 nur noch ca. 11mag hell.

Datum: 22.02.14, 22:50h MEZ

Optik: f=750 mm f/5,4

Nachführung: TVGuider mit Watec 120N an 90mm f/5,4

Gesamtbelichtungszeit: 75 min (Einzelbilder: 180 Sekunden)

Kamera: Atik 460EX

 

Am 15.01.2014 leuchtete die Supernova SN2014J in M 82 auf. Aber keiner merkte etwas. Die automatischen Supernova-Suchprogramme sortierten das Ereignis aus, weil der Stern zu hell war. Amateure bemerkten auch nichts. Erst am 21.01.2014 bemerkte ein englischer Dozent, der seinen Student die Handhabung eines Teleskops erklärte, daß in M 82 ein Stern zu sehen war, der dort nicht hingehörte. Der japanische Amateurastronom Koichi Itagaki, der ein sehr erfolgreiches privates Supernova-Suchprogramm betreibt, hatte M 82 jeden Tag fotografiert, aber ebenfalls nichts bemerkt. Zumindestens konnte er aus seinen Aufnahmen eine Collage erstellen, die das Aufleuchten und den Helligkeitsanstieg von SN2014J dokumentiert. Zum Zeitpunkt meiner Aufnahme hatte SN2014J eine Helligkeit von ca. 10,4mag. Ihre Helligkeit stieg noch auf 10,1mag an, um dann wieder abzufallen.

SN2014J ist eine Supernova vom Typ Ia, bei dem ein Weißer Zwerg in einem engen Doppelsternsystem restlos explodiert, nachdem er von seinem Partnerstern soviel Masse abgezogen hatte, daß er selbst das 1,4fache der Sonnenmasse überschritt und instabil wurde. Das Licht der Supernova wird von vorgelagertem dichtem Staub um ca. zwei Größenklassen geschwächt und außerdem gerötet, so daß SN2014J nicht blau, sondern gelb erscheint.

Datum: 02.02.14, 20:58h MEZ

Optik: f=750 mm f/5,4

Nachführung: TVGuider mit Watec 120N an 90mm f/5,4

Gesamtbelichtungszeit: 75 min (Einzelbilder: 180 Sekunden)

Kamera: Atik 460EX

 

M 82 ist der kleinere Partner von M 81 und durch mindestens eine nahe Begegnung mit der großen Schwestergalaxie stark gestört. Eine Phase intensiver Bildung von massereichen Sternen und ihr Ende als Supernovae wird durch die großen Mengen an ionisiertem Wasserstoffgas dokumentiert, das senkrecht zur Achse der Galaxie herausgeschleudert wird. Auf meiner Aufnahme sind die Wasserstoffgasfilamente andeutungsweise zu sehen, die sich durch die Aufhellungen oberhalb und unterhalb des Galaxiezentrums äußern. Mittlerweile weiß man, daß es sich bei M 82 um eine Balkenspirale handelt, auch wenn sie auf den ersten Blick als Irreguläre Galaxie erscheint. Sie trägt daher auch die Bezeichnung Arp 337.

Die Aufnahme ist eine der ersten mit meinem neuen Refraktor. Den kleinen Refraktor wollte ich zum Nachführen nehmen, kam aber nicht in den Fokus. Deshalb habe ich die Montierung frei und ohne Korrekturen durch einen Autoguider laufen lassen, dafür aber die Belichtungszeit auf eine Minute pro Teilbild beschränkt. Das kostet natürlich Tiefe bei der Aufnahme und produziert leicht längliche Sterne in der Rektaszension (auf dem Bild die Querrichtung).

Datum: 15.02.12, 23:30h MEZ

Optik: f=980 mm f/7,0

Nachführung: keine

Gesamtbelichtungszeit: 61 min (Einzelbilder: 60 Sekunden)

Kamera: Atik 460EX

 

Dies ist mein allererster Versuch, die Galaxie M 82 aufzunehmen. Sie ist sehr hell und gut auf dem Livebild, das die Kamera ausgibt, zu sehen. Auf meiner Aufnahme sind die Wasserstoffgasfilamente nur andeutungsweise zu sehen (wenn man weiß, wo sie sind), dafür aber die Aufhellung vor allem unterhalb des Galaxiezentrums. Wegen der massiven Störungen wird diese Galaxie als Irreguläre Galaxie eingestuft. Halton C. Arp hat sie in seinem Katalog der Galaxien mit bemerkenswertem Aussehen unter der Nummer 337 aufgenommen.

Datum: 01.04.05, 00:09h MESZ

Optik: f=1480 mm f/6,3

Nachführung: keine

Gesamtbelichtungszeit: 31 min (Einzelbilder: 10 Sekunden)

Kamera: Watec WAT 120-N

 

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