UGC 6507 mit SN2018ajk und UGC 6512 im Großen Bären

Amerikanische Amateurastronomen, die ein Supernovasuchprogramm betreiben, entdeckten am 19.03.2018 eine Supernova in der kleinen Spiralgalaxie UGC 6507. Sie erreichte nur eine maximale Helligkeit von 17,5 mag. Etwa drei Wochen nach ihrer Entdeckung hatte sie schon merklich an Helligkeit verloren und war vielleicht noch 18 mag hell. Leider wurde SN2018ajk nie spektroskopiert. Somit ist weder belegt, dass es sich tatsächlich um eine Supernova und nicht um einen Ausbruch eines leuchtkräftigen Blauen Variablen (LBV) handelt, noch um welchen Typ Supernova es sich dabei handelt. Die Galaxie hat auf Basis ihrer Rotverschiebung eine Entfernung von etwa 250 Millionen Lichtjahren. In der Entfernung dürfte eine Supernova gut und gerne eine Größenklasse heller sein, wenn sie nicht in ihrer Muttergalaxie durch vorgelagerten Staub abgedunkelt wird. Andere Messverfahren (Tully-Fisher) kommen zu einer etwas größeren Entfernung von 295 bis zu 380 Millionen Lichtjahren. Aber selbst für diese Entfernung War die Supernova zu dunkel.

Die Galaxie links oben im Bild ist UGC 6512, die uns wesentlich näher steht. Laut NED ist sie nur 95 Millionen Lichtjahre entfernt, soll aber laut Simbad eine Spiralgalaxie sein. Sie hätte dann nur einen Durchmesser von 36.000 Lichtjahren, was eigentlich zu wenig für die Ausbildung einer Spiralstrukttur sein sollte.

Leider musste ich mehr als die Hälfte der Einzelbilder wegwerfen, da sie durch durchziehende Zirrusbewölkung zu hell geworden waren.

Datum: 07.04.18, 01:27h MESZ

Optik: f=750mm f/5,4

Nachführung: TVGuider mit Watec 120N an 90mm f/5,6

Gesamtbelichtungszeit: 30 min (Einzelbilder: 180 Sekunden)

Kamera: Atik 460EX

 

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