PK 164 +31.1 (Jones-Emberson 1) und UGC 4085 im Luchs

Dieses Jahr hatte ich Jones-Emberson 1 (PK 164+31.1) noch einmal mit dem großen Refraktor und durch den Hα-Filter abgelichtet, um ein Bicolor-Bild mit der Aufnahme aus 2015 durch den [OIII]-Filter anzufertigen. Die Bildfelder waren nicht identisch, überlappten sich aber zu einem Großteil. Der ca. 60° hoch stehende helle Mond 2 Tage nach dem ersten Viertel störte extrem und hellte den Hintergrund stark auf. Entsprechend schwach fiel das Signal in Hα aus.

Dieser Planetarische Nebel liegt weit abseits der Milchstraße im Sternbild Luchs, das durch viele Galaxien glänzt. Entsprechend viele Hintergrundgalaxien sind im Bild. Eine scheint sogar durch den PK 164+31.1 hindurch. Am rechten Bildrand hat noch die Galaxie UGC 4085 Platz gefunden. Sie ist eine gestört wirkende Spiralgalaxie in etwa 325 Millionen Lichtjahren Entfernung. Ursache der Störung ist wohl nicht die im Bild markierte Galaxie PGC 2437684, sondern vielleicht die etwas südlich davon stehende, unscheinbare und auf dem Bild nicht markierte Zwerggalaxie PGC 4082555.

Beim Klick aufs Bild oder hier erscheint das Bildfeld in voller Auflösung und mit Angabe der Katalognamen der hellsten Galaxien.

Datum: 21.02.21, 21:05h MEZ

Optik: f=750mm f/5,4

Nachführung: TVGuider mit Watec 120N an 90mm f/5,6

Gesamtbelichtungszeit: 120 min (Einzelbilder: 600 Sekunden)

Kamera: Atik 460EX

Filter: 6nm Hα von Astronomik

 

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Das Innere von PK 164 +31.1 leuchtet relativ stark im Licht des zweifach ionisierten Sauerstoffs. Deshalb habe ich eine Aufnahme dieses Planetarischen Nebels mit dem [OIII]-Filter gemacht und diese mit der Aufnahme durch den Hα-Filter aus 2011 zu einer Falschfarbenaufnahme kombiniert. Der Zentralstern ist jetzt gut zu sehen und leuchtet türkis, weil ich die [OIII]-Aufnahme in den Grün- und Blaukanal verteit habe.

Datum: 03.04.15, 22:22h MESZ

Optik: f=750 mm f/5,4

Nachführung: TVGuider mit Watec 120N an 90mm f/5,6

Gesamtbelichtungszeit: 90 min (Einzelbilder: 600 Sekunden)

Kamera: Atik 460EX

Filter: 12nm [OIII] von Astronomik

 

PK 164 +31.1 ist ein sehr lichtschwacher, aber dafür ausgedehnter Planetarischer Nebel, der auch nach den Namen seiner (Zweit-)Entdecker als Jones-Emberson 1 bekannt ist. Erstentdecker war Vorontsov-Velyaminov, der ihn fünf Jahre zuvor in einem russischen Journal beschrieb. Der Nebel leuchtet vor allem im Licht des ionisierten Stickstoffs, weshalb ich ihn dieses Mal durch einen Hα-Filter aufgenommen habe, um den Kontrast zu erhöhen. Die Stickstofflinien liegen sehr eng links und rechts um die Hα-Linie, so dass nicht zu schmalbandige Linienfilter die Stickstofflinien mit passieren lassen. Die Intensität des ionisierten Wasserstoffs beträgt nur rund ein Fünftel der des Stickstoffs. Die Transparenz des Himmels war wieder nicht optimal, so daß eine längere Belichtungszeit der Aufnahme gut getan hätte.

PK 164 +31.1 hat eine weitestgehende punkt- und achsensymmetrische Form. Seine äußere Gestalt erscheint rund, hat aber einen ungleichmäßig dicken Rand, so daß das dunklere Innere einer Acht oder Eieruhr ähnelt. Diese Bipolarität lässt auf einen Doppelstern im Zentrum schließen, von dem eine Komponente der Weiße Zwerg ist, der den Nebel ionisiert. Der Rand ist zudem ungleichmäßig hell. Im Nordosten (auf dem Bild links oben) ist er am dunkelsten. Das gesamte Erscheinungsbild läßt auf eine komplexe Entstehungsgeschichte schließen. Möglicherweise ist der Nebel in Wirklichkeit wie ein Doppelkonus geformt, in den wir schräg hineinblicken. Der Zentralstern ist der einzeln stehende Stern in seiner Mitte. Da es sich um einen Weißen Zwerg mit einer sehr hohen Oberflächentemperatur handelt, leuchtet er besonders im blauen und ultravioletten Licht. Durch den Hα-Filter ist er kaum zu sehen, was vor allem im Vergleich zur rotgefilterten Aufnahme (s. unten) auffällt. Bei diesem Vergleich fällt auch auf, daß sich im Licht der Stickstoff- oder Wasserstofflinie eine weitere Gasschale vor allem im Nordosten (links oben) andeutet.

PK 164 +31.1 steht mit seiner Position im Sternbild Luchs weitab der Milchstraße und mitten in einer Gegend, die von Galaxien wimmelt. So verwundert es nicht, daß etliche Galaxien, wie die in Kantenlage befindlichen Spiralgalaxien links und rechts vom Planetarischen Nebel, auf dem Bild zu finden sind. Sogar die diffusen Flecke innerhalbd es Rings des Planetarischen Nebels sind Hintergrundgalaxien, die durch die dünnen Gasmassen des Nebels hindurchscheinen.

Datum: 22.02.11, 22:11h MEZ

Optik: f=1180 mm f/5,0

Nachführung: TVGuider mit Watec 120N an C5 f/10

Gesamtbelichtungszeit: 90 min (Einzelbilder: 600 Sekunden)

Kamera: Atik 314L

Filter: 6nm Hα von Astronomik

 

PK 164 +31.1 ist ein sehr lichtschwacher, aber dafür ausgedehnter Planetarischer Nebel, der vor allem bei Amateurastronomen als Jones-Emberson 1 bekannt ist. Der Zentralstern ist der einzeln stehende Stern in seiner Mitte. Der Nebel leuchtet vor allem im Licht des ionisierten Stickstoffs, weshalb ich ihn durch einen Rotfilter aufgenommen habe, um den Kontrast zu erhöhen. Die Transparenz des Himmels war leider nicht optimal, so daß eine längere Belichtungszeit der Aufnahme gut getan hätte.

PK 164 +31.1 hat eine weitestgehende punkt- und achsensymmetrische Form. Seine äußere Gestalt erscheint rund, hat aber einen ungleichmäßig dicken Rand, so daß das dunklere Innere einer Acht oder Eieruhr ähnelt. Der Rand ist zudem ungleichmäßig hell. Im Nordosten (auf dem Bild links oben) ist er am dunkelsten. Das gesamte Erscheinungsbild läßt auf eine komplexe Entstehungsgeschichte schließen. Möglicherweise ist der Nebel in Wirklichkeit wie ein Doppelkonus geformt, in den wir schräg hineinblicken.

PK 164 +31.1 steht mit seiner Position im Sternbild Luchs weitab der Milchstraße und mitten in einer Gegend, die von Galaxien wimmelt. So verwundert es nicht, daß etliche Galaxien, wie die in Kantenlage befindlichen Spiralgalaxien links und rechts vom Planetarischen Nebel, auf dem Bild zu finden sind. Sogar die diffusen Flecke innerhalbd es Rings des Planetarischen Nebels sind Hintergrundgalaxien, die durch die dünnen Gasmassen des Nebels hindurchscheinen.

Datum: 03.03.10, 20:35h MEZ

Optik: f=1180 mm f/5,0

Nachführung: TVGuider mit Watec 120N an C5 f/10

Gesamtbelichtungszeit: 60 min (Einzelbilder: 300 Sekunden)

Kamera: Atik 314L

Filter: R aus Astronomik IIc RGB-Filtersatz

 

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