PK 093-02.1 (M 1-79) im Schwan

Der Planetarische Nebel PK 093-02.1 hat eine recht eigenwillige Form. Es ist nicht einfach, sich die dreidmensionale Gestalt des Nebels vorzustellen. Es ist jedenfalls kein einfacher Doppelkonus (Eierbecher). Der helle, sechseckig wirkende zentrale Bereich ist ungefähr in Ost-West-Richtung orientiert. Aus der westlichen Hälfte scheint sich ein Nebelkonus nach Norden und aus der östlichen Hälfte ein Nebelkonus nach Süden zu öffnen. Diese Konen sind wesentlich weniger leuchtkräftig als der zentrale Bereich. Wo die Ränder der Konen die Ränder des zentralen Bereich schneiden, sind Aufhellungen sichtbar. Das zentrale Sechseck ist nicht regelmäßig, so dass es eine diagonale, hellere Achse hat, in deren Mitte sich der Zentralstern befindet. Da die Aufnahme im Licht des ionisierten Wasserstoffs gemacht wurde, ist der 18 mag helle Zentralstern nicht sichtbar.

PK 093-02.1 ist nur rund eine Bogenminute groß und leuchtet vor allem im Licht des ionisierten Stickstoffs [NII] und des ionisierten Wasserstoffs Hα, wobei die Intensität der Stickstofflinie fast doppelt so groß wie Hα ist. Das Licht der beiden eng benachbarten Linien wird vom Hα-Filter durchgelassen. Noch größer ist die Intensität im Licht des zweifach ionisierten Sauerstoffs [OIII]. Allerdings wird dadurch nur das Innere des zentralen Sechsecks diffus beleuchtet. Strukturen treten vor allem mit dem Hα-Filter hervor, weshalb ich ihn für meine Aufnahme gewählt habe.

PK 093-02.1 wurde 1946 von Rudolph Minkowski entdeckt. Deswegen trägt er auch die alternative Katalogbezeichnung M 1-79.

(Ausschnitt)

Datum: 09.08.17, 23:38h MESZ

Optik: f=750mm f/5,4

Nachführung: TVGuider mit Watec 120N an 90mm f/5,6

Gesamtbelichtungszeit: 100 min (Einzelbilder: 600 Sekunden)

Kamera: Atik 460EX

Filter: 6nm Hα von Astronomik

 

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