Supernovaüberrest IC 443 (Sh2-248) in den Zwillingen

klick mich / click me

Bei IC 443 reizte mich, zu sehen, ob die neue Kamera und Optik in der Lage sind, wesentlich mehr Details aufzulösen. Ich denke, der Versuch hat sich gelohnt. Bei der Bildanalyse fiel mir ein Stern auf, der auf meiner Aufnahme aus 2011 deutlich heller erschien. Simbad kennt ihn nicht als variablen Stern. Deshalb suchte ich Vergleichsaufnahmen im Internet. Es ist der einzige rote Stern in der Fünfergruppe von Sternen. Auf den meisten Aufnahmen erscheint er etwa gleich hell wie die anderen vier Sterne. Aber auf einigen wenigen Aufnahmen erscheint er deutlich heller als die anderen vier Sterne zu sein. Es ist möglicherweise ein periodischer oder halbregelmäßiger Veränderlicher mit einer Helligkeitsamplitude von etwa einer Magnitude.

Anders als beim Krabbennebel M 1 ist das Überbleibsel des explodierten Sterns, der Neutronenstern, nicht sichtbar. Seine Position befindet sich am unteren Rand des Nebels sehr weit außermittig. Außerdem bewegt er sich sehr schnell in südwestliche Richtung. Das helle Filament in nordöstlicher Richtung beschreibt die Richtung seiner Flugbahn, hat aber mit dem Neutronenstern absolut nichts zu tun. Untersuchungen im Röntgenlicht haben eine voraneilende helle Bugwelle und einen nachfolgenden leuchtschwächeren Schwanz gefunden. Im visuellen und im Licht des ionisierten Wasserstoffs ist davon leider nichts zu sehen.

Wenn der Mauszeiger aufs Bild bewegt wird, erscheint die Markierung des möglichen Variablen (zwei zueinander senkrechte Striche) und die Position des Neutronensterns (+).

Datum: 03.12.16, 03:40h MEZ

Optik: f=750mm f/5,4

Nachführung: TVGuider mit Watec 120N an 90mm f/5,6

Gesamtbelichtungszeit: 120 min (Einzelbilder: 600 Sekunden)

Kamera: Atik 460EX

Filter: 6 nm Hα von Astronomik

 

Zurück