IC 348 und LBN 758 im Perseus

Der 3,83mag helle Stern omikron Persei mit dem Eigennamen Atik (nach dem sich auch der Hersteller meiner CCD-Kamera benannt hat) dominiert das Bild. Südlich von ihm befindet sich ein Dunkelnebel, der sich als extrem sternarmes Gebiet abzeichnet. An seinem Rand liegt der kleine offene Sternhaufen IC 348 mit einem kreisförmigen Reflektionsnebel, der als LBN 758 katalogisiert ist.

Links am Strahlenkranz von Omikron Persei anschließend ist ein mittelheller Stern in einem schwachen Reflexionanebel eingebettet. Dabei handelt es sich um V 927 Per, der ein junger variabler Stern vom Typ FU Orionis ist. Im Hintergrund der abgebildeten Gegend befinden sich viele mehr oder weniger opake Staubwolken.

Ein weiteres schwaches Nebelchen ist am Rand der Dunkelwolke um zwei schwächere Sternchen in der Nähe des rechten Bildrands zu sehen. Auch hierbei hendelt es sich um einen Reflektionsnebel, der als GN 03.39.8 bzw. DG 21 katalogisiert ist. Möglicherweise ist der beleuchtende Stern, und zwar der untere der beiden schwachen Sternchen, ein sehr junger Stern in seiner Entstehungsphase.

Datum: 01.10.11, 04:19h MESZ

Optik: f=500 mm f/5,6

Nachführung: TVGuider mit Watec 120N an C5 f/10

Gesamtbelichtungszeit: 36 min (Einzelbilder: 180 Sekunden)

Kamera: Atik 314L

Filter: ohne

IC 348 ist mit einem Alter von nur einer Million Jahren ein sehr junger offener Sternhaufen, der noch in der Staubwolke eingebettet ist, aus der er geboren wurde. Die Staubwolke reflektiert das Licht der heißen Sterne und bildet damit einen Reklektionsnebel.

IC 348 liegt sehr nahe an dem 3,8 mag hellen Stern o Per, der im Norden gerade außerhalb des Bildfelds liegt. Es ist vorteilhaft, den Stern außerhalb des Bildfelds zu halten, um Überstrahlungseffekte zu vermeiden, die einerseits die Bildbearbeitung erschweren und andererseits die schwachen Ausläufer des Reflektionsnebels für den Betrachter überstrahlen würden.

Die Aufnahme ist ein Komposit von zwei Aufnahmen an zwei verschiedenen Tagen und mit unterschiedlicher Brennweite. Die Bildbearbeitung war ziemlich schwierig, um die schwachen Nebelausläufer vom Untergrundrauschen zu trennen.

(Ausschnitt)

Datum: 28.12.08, 23:12 und 02.01.09, 21:59h MEZ

Optik: f=1240 mm f/5,3 und f=1410 mm f/6,0

Nachführung: keine

Gesamtbelichtungszeit: 26 + 32 min (Einzelbilder: 10 Sekunden)

Kamera: Watec WAT 120-N

 

Zurück